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Pressemitteilung

Risikoreaktor Gundremmingen

In einer Presseverlautbarung zum Atomkraftwerk (AKW) in Gundremmingen vor den Toren Augsburgs zeigte sich kürzlich die Generalsekretärin der Bayerischen SPD, Frau Natascha Kohnen, sehr verwundert über die Tatsache, dass „dieser Hochrisikoreaktor überhaupt noch läuft.“

Allein im vergangenen Jahr habe es fünf meldepflichtige Vorfälle gegeben. Davon sei ein Vorfall mit Brennelementen noch ungeklärt. Deshalb sei dieser Reaktor eine tickende Zeitbombe und sie fordere nun die Bayerische Staatsregierung auf, das AKW vorsorglich abzuschalten.

Nun äußerte sich der Augsburger ÖDP-Stadtrat Christian Pettinger zu Kohnens Statement: „Die Aussagen von Frau Kohnen kann ich inhaltlich nur unterstützen. Es zeugt von einem erheblichen Maß an Menschenverachtung, dass dieser Schrottreaktor trotz einer langen Serie von Pannen immer noch nicht abgeschaltet wurde. Hier wird wie so oft die Gewinnmaximierung des Betreiberkonzerns über das Wohl der BürgerInnen gestellt.“ Allerdings dauere diese Pannenserie schon Jahre. Insofern setze sich die ÖDP ja auch schon seit Jahrzehnten für den generellen Ausstieg aus der Atomkraftnutzung ein. Speziell natürlich auch im Umfeld von Gundremmingen. Hier müsse sich Frau Kohnen schon fragen lassen, wo sich die Bayerische SPD in diesem Zusammenhang in den letzten Jahren versteckt hat, so Pettinger.

„Was hindert Frau Kohnen eigentlich daran, sich über ihre Fraktion in der Bundesregierung dafür stark zu machen, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden, dieses AKW aus dem Verkehr zu ziehen?“ fragt sich Pettinger. Nachdem im Rahmen des Atomausstiegprozesses die Reaktoren in Gundremmingen sowieso in 2017 bzw. 2022 abgeschaltet werden sollen, müsse es nun vor allem auch darum gehen, den Ausstiegsprozess kritisch zu begleiten: es gelte die Betreibergesellschaft zuverlässig in die Pflicht zu nehmen für den Abbau der Anlagen und die Entsorgung der riesigen Mengen an radioaktiv verseuchtem Material. Auch müsse unbedingt sichergestellt werden, dass die Bundesregierung nicht vor den Lobbyisten der Energiekonzerne einknicke und die Besteuerung für Brennelemente fallen lasse. Hier würde sich dann zeigen, wo die SPD mit ihrem Bundeswirtschaftsminister Gabriel wirklich stünde.

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