Zur Hauptnavigation springen Zum Hauptinhalt springen

Pressemitteilung

Jahreswechsel 2024/2025 - Teil 2

Verkehrswende lässt auf sich warten: Leider nur sehr zäh, wenn überhaupt, kommt derzeit die Verkehrswende in Augsburg voran. Von den Grünen gerne als Erfolg gefeierte Radwege-Ausbauprojekte und PKW-Stellplatz-Auflösungen sind letztlich lediglich Umsetzungen des Radl-Bürgerbegehrens und des daraus resultierenden Vertrages zwischen den Begehrensträgern und der Stadt. Viele andere Projekte kommen nur langsam voran: so wurde zwar inzwischen der neue Mitteltunnel des Hauptbahnhofes inzwischen feierlich eingeweiht, aber das Reisezentrum der Bahn haust immer noch im Container am Bahnhofsvorplatz. Auch die Anzeigentafel in der Haupthalle wurde erst auf mehrfache Nachfrage von mir jetzt endlich kurz vor Weihnachten in Betrieb genommen. Leider bleibt die Bahn bei ihrer ablehnenden Haltung zum Nordzugang zu den Bahnsteigen über den sogenannten Posttunnel. Auch hier hatte ich ja mehrfach nachgehakt. Bis zur Renovierung des Südtunnels bleibt uns der Posttunnel dann wohl aber noch erhalten. Danach werden die Karten vielleicht auf Bundesebene neu gemischt. Die Anbindung der 6er-Tram durch den Bahnhofstunnel nach Pfersee zieht sich ebenfalls noch. Wenn auch der neue Geschäftsführer der Stadtwerke jetzt ein Machtwort gegen die „geflügelte Variante“ gesprochen hat und so die einzig sinnvolle Anfahrt über die Rosenaustraße wohl jetzt angegangen werden soll. Das hätten wir vor drei Jahren auch schon haben können! Die Planungen zur Linie 5 sind wohl erst mal auf Eis gelegt.

Höhere Tarife schlechtere Taktung beim ÖPNV
Wenn ich die AugsburgerInnen dazu bewegen will, statt klimaschädlicher PKW den ÖPNV zu benutzen, dann muss ich ein attraktives Angebot bei Bussen und Bahnen vorhalten. Doch die Stadtregierung sorgt derzeit für das genaue Gegenteil: die Tarife im AVV steigen regelmäßig, gleichzeitig werden die Takte bei Tram und Bussen regelmäßig verschlechtert. Die angespannte Personalsituation sorgt zudem dafür, dass die eh schon ausgedünnten Verbindungen dann auch noch sporadisch ausfallen. In den Neunzigern hatten wir hier in Augsburg noch den Fünf-Minuten-Takt. Davon sind wir inzwischen meilenweit entfernt! Die Anbindung der Busse an die Tram insbesondere in den Nachtstunden ist zudem eine Katastrophe! Da verwundert es dann auch nicht, wenn zunehmend Fahrgäste wieder in ihre PKWs steigen. Wer steht schon gerne zwanzig Minuten an kalten, schlecht beleuchteten Haltestellen und wartet. Ein im Prinzip begrüßenswerter neuer Dienst der Stadtwerke, das SWAXI, soll insbesondere in den Nachtstunden das Angebot ergänzen. Insbesondere junge Leute, die sich kein Taxi leisten können, nehmen den Dienst auch gerne in Anspruch. Aber dies darf nicht dazu führen, dass das SWAXI als Busersatz eingesetzt wird. Denn dann müssen Besitzer von Fahrkarten-Abos auf den regulären Buslinien für das SWAXI zuzahlen. Auch die Anforderung des SWAXI per Handy-App ist nicht für jede(n) zugänglich. Hier gilt es aufzupassen! Insgesamt wird die Stadt aber in Zukunft für den öffentlichen Nahverkehr einfach mehr Geld in die Hand nehmen müssen und auch der Freistaat steht hier in der Bringschuld.
Leise rieselt der Putz
In der Öffentlichkeit vielleicht nicht so bekannt ist die Bandbreite der Schäden an den öffentlichen Liegenschaften. Wird über die Verhältnisse an den städtischen Schulen (Toiletten!!!) und am Staatstheater noch regelmäßig berichtet, so sind inzwischen eigentlich alle städtischen Gebäude in einem sehr maroden Zustand. Das reicht von der Hauptfeuerwache über das Naturmuseum bis zum Gelände der Grünverwaltung und der städtischen Abfallwirtschaft. Für viele Anlagen bis hin zu den Sportanlagen und Schwimmbädern gibt es zwar Master- und Prioritätspläne, aber es fehlt schlicht das Geld, um hier endlich signifikante Verbesserungen zu erreichen. Ich versuche hier zu helfen, wo ich kann. So gab es heuer auf meinen Antrag hin erstmalig einen Runden Tisch zur Lage des Naturmuseums, der deutlich zeigte, wo die Probleme dort sitzen und welchen Gesamtaufwand man für eine grundlegende Sanierung wohl ansetzen müsste und bei den Haushaltsverhandlungen konnte die SPD-Fraktion auf mein Betreiben hin erreichen, dass die vorgesehene Summe für Sanierungen bei der Grünverwaltung deutlich aufgestockt wurde.
Hoffnungen für 2025
Es bleibt weiterhin vieles zu tun. Doch ich hoffe, ich konnte aufzeigen, dass beständiges, zielgerichtetes Arbeiten auch in der Opposition einiges in dieser Stadt bewegen kann. Jedenfalls trägt mich diese Hoffnung bei meiner weiteren Arbeit im Stadtrat auch im nun angelaufenen neuen Jahr 2025. Ihnen wünsche ich jedenfalls, dass Ihnen Ihre Planungen und Vorhaben für’s neue Jahr gelingen mögen. Vielleicht pflanzen ja auch Sie das sprichwörtliche Apfelbäumchen!
Mit den besten Wünschen für Sie und Ihre Familien
Christian Pettinger
Vorstandsmitglied und Stadtrat der ÖDP Augsburg
Umweltpolitischer Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion

Zurück