Pressemitteilung
Augsburger ÖDP freut sich über Eröffnung der neuen Verteilerebene am Augsburger Hauptbahnhof
Die Augsburger ÖDP wertet die bevorstehende Eröffnung der neugebauten und barrierefreien Verteilerebene des Augsburger Hauptbahnhofs als einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität. Der umgebaute Hauptbahnhof trage zweifellos zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur bei und biete in Zukunft einen hohen Comfort für PendlerInnen und Reisende.
Der Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecher der ÖDP Augsburg, Michael Leimböck, freut sich sehr über die Teileröffnung und führt aus, „dass das der Attraktivität des Nahverkehrs in Augsburg einen längts überfälligen Schub geben wird. Neue, bessere Fahrgastinformationssysteme, Rolltreppen, Aufzüge und eine großzügige Gestaltung der Verteilerebene werden der drittgrößten Metropole Bayerns endlich würdig“, so Leimböck. Auch dass man den Hauptbahnhof nun von der Westseite betreten könne, sei eine großartige Sache. Völlig entfalten werde sich der „neue HBF“ aber erst, wenn die Trambahn direkt unter der neuen Verteilerebene halten und der Westen zumindest mit der Linie 6 „hintenraus“ auch noch angebunden werde.
Inbetriebnahme Straßenbahntunnel dauert noch
Dass es aber bis zur Inbetriebnahme des Straßenbahntunnels dann nochmals mindestens ein Jahr dauere, sieht ÖDP-Stadtrat Christian Pettinger bei aller Freude über die Eröffnung der neuen Verteilerebene schon als großen Wehrmutstropfen: „Bei allem Verständnis für coronabedingte Lieferprobleme sind ja wohl auch in der Planung Fehler gemacht worden. Aber am schwersten wiegt für mich, dass auch bei der Öffnung des Tunnels im Jahr 2025 erst mal noch keine Straßenbahn aus dem Westportal hinausfahren wird. Und dies, obwohl der Anschluss der 6er-Tram nach Pfersee eigentlich schon jetzt gebaut werden könnte, da für eine Trassenführung über die Rosenaustraße bereits Baurecht besteht. Dass dies nicht geschieht ist für mich ein klares Versagen der Stadtregierung, die mit ihrer Vorstellung einer geflügelten Trassenführung ohne Not ein neues Planfeststellungsverfahren angestrengt hat. Das läuft jetzt bereits auffällig lange, was darauf hindeutet, dass auch die Regierung von Schwaben mit der geflügelten Streckenführung Probleme hat.“
ÖDP-Erfolg bei Bemühung um Offenhaltung der Posttunnel
Als einen Erfolg seiner jahrelangen Bemühungen um die Offenhaltung der Posttunnel im Norden der Bahnsteige wertet Pettinger die Zusage der Bahn, dass die Tunnels weiter für die Reisenden offenbleiben würden. Pettinger: „Solange wir auf der Westseite des Bahnhofs noch kein Fahrradparkhaus haben, ist die Zugänglichkeit für radelnde Reisende aus dem Augsburger Norden und Westen ein dickes Plus, da sie dort sowohl ein Fahrradparkhaus als auch zusätzliche Abstellplätze für ihre Drahtesel vorfinden. Aber auch bei Ausfall oder Wartung der neuen Aufzüge bleibt über die Posttunnels ein Zugang für Rollstuhlfahrende weiterhin gewährleistet.“ Begrüßt wird von der ÖDP auch, dass die Bahn inzwischen nicht mehr auf eine Verkürzung der Überdachungen auf den Bahnsteigen besteht. Dies zeige, dass wenn die Stadtgesellschaft geschlossen auf die Bahn zugehe, sogar der Riesenkonzern zu bewegen sei.
Wenig Bäume bei Gestaltung des Bahnhofvorplatzes
Sorgen macht sich Stadtrat Pettinger aber auch noch um ein anderes Thema: „Bei der Gestaltung des Bahnhofsvorplatz Ost hatte in einem Architekturwettbewerb ja erst einmal ein Entwurf gewonnen, der die Bestandsbäume erhalten hätte. Zwischenzeitlich war aber von der Stadtregierung die komplette Fällung aller Bestandsbäume favorisiert worden, um einen ‚urbanen‘ Platz zu gestalten, der als Steinwüste vor allem Parkplätze und Veranstaltungsflächen enthalten sollte. Erst aufgrund der zahlreichen Proteste aus der Stadtgesellschaft hat die Stadt jetzt durch einen Gutachter die Bäume untersuchen lassen und siehe da: ein Großteil wird als erhaltenswert eingestuft! Hier muss also nochmals genau überlegt werden, wie der Platz zukünftig ausschauen soll. Es reicht ja auch, dass durch das Containerdorf auf der Südseite des Platzes schon ein Großteil der dort ursprünglich stehenden Bestandsbäume so geschädigt wurden, dass sie abgeholzt werden mussten. Wenn wir für die Zukunft ein verträgliches Klima auf dem Bahnhofsvorplatz schaffen wollen, brauchen wir viele schattenspendende Großbäume und keine versiegelten Steinflächen.“